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Echzeller Nachrichten – Es läuft in Echzell

Na, das war doch ein gelungener Event. Unter der Schirmherrschaft des Turnvereins und des Fußballvereins veranstaltete die Flüchtlingshilfe Echzell einen Spendenlauf. Das Allerbeste vorweg: es sind über 2350,-EUR an Spenden „erlaufen“ worden, eine Summe, die jenseits dessen liegt, was die Veranstalter vorher erwartet hatten. Herzlichen Dank an alle Läuferinnen und Läufer. Das war eine Superleistung!

Wie angekündigt geht das Geld je zur Hälfte an die Jugendpflege 4.0 für Projekte in Echzell und an das Aktionsbündnis Deutschland, ein Zusammenschluss von Hilfsorganisationen in Deutschland mit dem Ziel den Hunger in Afrika und damit auch Fluchtursachen zu bekämpfen. Herzlichen Dank an die Spender.
Dazu gehören viele Privatpersonen, und auch Echzeller Firmen, die mit dem Geld die Läufer motiviert und mit Sachspenden die Organisation des Events ermöglicht haben. Diese sind Bistro Lokschuppen Echzell, Roy Lohfink Kraftfahrzeuge, Bäckerei Löber, Bäckerei Pipp, Metzgerei Schuh, Metzgerei Pipp, Rewemarkt Meige, Repp Metallgestaltung, Weinscheune Echzell, Sparkasse Echzell, Alles aus Holz Echzell, Internat Lucius und die Praxis Bärenstark. Als Vertreter der Gemeinde überreichte Hans Hahn eine weitere Spende. Hans Hahn hatte tatkräftig auch den Transport der ganzen Materialien übernommen – speziellen Dank dafür. Und noch ein Dank an Manfred Linss von der Grätsche gegen Rechtsaussen. Er wartete mit einem Spendencheck von der Grätsche von 500,-EUR auf.

Besonderen Dank auch an die vielen Beiträge zum kostenlosen Kuchen-Buffet. Das war eine Riesentheke, die aus der internationalen Küche bestückt wurde. Der klassische deutsche Kuchen war ebenso vertreten wie Gebäck, aber auch deftiges aus Syrien, aus Eritrea und aus Afghanistan. Danke an der Stelle an die Menschen, die nicht unmittelbar etwas mit der Flüchtlingshilfe zu tun haben und trotzdem Backen, Kochen, Organisieren und immer wieder die Bereitschaft zum Helfen zeigen. Das sind die Mütter, Omas, Nachbarn, Freunde und natürlich die Landfrauen. Das Rote Kreuz aus Echzell hat es ebenso kostenfrei ermöglicht, dass wir für den Fall der Fälle gerüstet sind. Wahrscheinlich wegen des relativ kühlen Wetters hatten sie dann doch wenig zu tun, aber großen Dank, dass das so geklappt hat. Ohne das Rote Kreuz könnten wir so eine Veranstaltung nicht durchführen.
Ganze Mannschaften sind aufgetreten, wie die E-Jugend des Fußballvereins, die in Mannschaftsstärke gleich am Beginn beeindruckt und gute Stimmung verbreitet haben. Sie alleine haben insgesamt 112 Runden geschafft. Später kam die Läufergruppe des Turnvereins in ihren roten Trikots und sind als Mannschaft gestartet. Dazwischen drehten die Flüchtlinge trotz teilweise aktivem Zelebrieren des Ramadan ihre Runden und legten einen guten Schnitt an Runden hin. Es waren aber auch viele Einzelläufer jeden Alters mit ganz unterschiedlichen Rundenzahlen unterwegs. Dabei sein war alles! Und der Spaß dabei stand absolut im Vordergrund! Trotzdem müssen wir eine Läuferin besonders hervorheben. Mona Winter lief in einer ganz eigenen Klasse und hat mit 60 Runden – mal so nebenbei – etwas mehr als einen Halbmarathon gelaufen. Gesponsert wurde sie von Pro Mobil. Die Rechnung wurde teuer. Die Flüchtlingshilfe Echzell als loser Zusammenschluss von ehrenamtlichen Helfern, der die Gemeinde in der Flüchtlingsarbeit unterstützt, bedankt sich an der Stelle für die große Unterstützung, die die Firmen, die Vereine, die Kirche und Einzelpersonen in Echzell in den letzten zwei Jahren immer wieder gewähren. Hallo Echzell, wir haben uns über diese Resonanz zum Spendenlauf sehr gefreut.

Vielen Dank!
Jonas Stoll und Wolfgang Lang

© Echzeller Nachrichten  30.06.2017

Wetterauer Zeitung – 1300 Runden für den guten Zweck

Laufen, um anderen Menschen zu helfen. Das war das Motto beim Sponsorenlauf in Echzell. So ist einiges an Geld zusammengekommen.
 
Über einen Erlös von 2350 Euro konnten sich am Samstagabend beim Kassensturz Jonas Stoll und seine Helfer freuen. Der in der Echzeller Flüchtlingshilfe tätige Stoll war derHauptorganisator des Spendenlaufs zugunsten der Ostafrika-Hilfe. Die Spenden kommen jeweils zur Hälfte dem Aktionsbündnis Deutschland und der Jugendpflege Echzell zugute.Das Aktionsbündnis Deutschland kämpft vor Ort gegen die Dürre und die Hungersnot in Ostafrika und damit gegen wesentliche Flüchtlingsursachen. Wie Jonas Stoll ausführte, soll das Geld dazu dienen, den von Missernten und Hunger betroffenen dort lebenden Menschen das Überleben zu ermöglichen. Des Weiteren setzt sich die Ostafrikahilfe aber auch für eine langfristige Hilfe ein. Dabei soll den Menschen das Handwerkszeug für eine nachhaltige Bewirtschaftung bereitgestellt werden.
Bereits im Vorfeld des Sponsorenlaufs auf der Tartan-Bahn des Echzeller Sportplatzes konnten 500 Euro verbucht werden. Manfred Linss, der Vorsitzende der Grätsche gegen Rechtsaußen, überreichte einen entsprechenden Scheck. »Weil wir damit das vorbildliche ehrenamtliche Engagement von Jonas Stoll unterstützen möchten und zum anderen die Arbeit der Jugendpflege 4.0«, sagte Linss. Auch diese Spende geht zur einen Hälfte an die vom Hunger bedrohten Menschen in Ostafrika und zur anderen an die Jugendpflege. »Die Jugendpflege leistet im Sinne der Grätsche Arbeit an der Basis unserer Gesellschaft, mit engagierten Jugendpflegerinnen und Jugendpflegern.«
Auch Echzells Erster Beigeordneter Hans Hahn hatte ein Couvert von der Gemeinde mitgebracht und lobte das Engagement von Jonas Stoll sowie der zahlreichen Helfern im Umfeld, die damit über Kontinente hinausgehende Hilfsbereitschaft bekundeten. Alles angebotene Essen hatten entweder Privatpersonen oder Firmen zubereitet, bereitgestellt und hergerichtet. Der Kern der Veranstaltung war der Sponsorenlauf. Mehrere Gruppen wie die Wannkopfläufer oder die E1-Fußballjugend der JSG Horlofftal aus den Vereinen SV Echell, KSV Bingenheim und SV Reichelsheim drehten ihre Runden für die Ostafrikahilfe. Auch zahlreiche Einzelpersonen oder Kleingruppen gingen in Echzell an den Start. Für jede gelaufene Runde klingelte ein Euro in der Kasse von den Sponsoren der Läufer.
 
Rekord: 60 Runden
 
Der E-Jugendfußballer David Schlüppmann aus Bingenheim lief vier Mal die 400 Meter. Dafür zückte seine Mutter vier Euro. Das Doppelte bewältigte Philipp Spengler aus Bisses und sagte stolz: »Bei mir zahlen Mutti und Oma je vier Euro.«
Auch mehrere der in der Gemeinde Echzell noch rund 60 wohnenden Flüchtlinge und Asylbeweber gingen auf den Rundkurs. Seit 15 Monaten lebt das aus Afghanistan stammende Ehepaar Hassan und Roya Ghulami in Echzell. Auf die Frage, was ihre Motivation für die Teilnahme am Lauf sei, antwortete Roya Ghulami: »Wir wollen bedrängte Menschen in ihrer Heimat unterstützen. Wir wissen, was Unterdrückung bedeutet«. Ihr Landsmann Sarda Wall, seit zwei Jahren in Deutschland, zeigte sich laufstark. Er holte sich Runde für Runde einen Stempel für seine Laufkarte ab bis alle 18 Felder belegt waren und sagte stolz: »Ich bin mit meiner Leistung und der verbundenen Hilfe sehr zufrieden. Schließlich haben wir
noch Ramadan. Da sind 18 Runden eine stolze Zahl«. Damit lag er in der Spitzengruppe des Tages.
Unerreicht blieb hingegen Mona Winter. 60 Mal passierte sie die Kontrollstelle und trug damit 60 Euro, die ProMobil, die ambulante Alten- und Krankenpflege in Echzell, zahlte, zum Erfolg des Tages bei. »Insgesamt wurden rund 1300 Runden gelaufen«, zog Organisator Jonas Stoll auch in dieser Hinsicht ein positives Fazit.

© Wetterauer Zeitung 19.06.2017

Fahrt nach Mittelbau-Dora

„Grätsche“ fährt zur KZ-Gedenkstätte „Mittelbau-Dora“

Anmeldungen ab sofort möglich

Der Verein „Grätsche gegen Rechtsaussen“ organisiert am diesjährigen Volkstrauertag eine Tagesfahrt zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

Mittelbau-Dora wird einerseits als zeitgeschichtliches Museum, andererseits als historischer Tatort beschrieben. In Mittelbau-Dora sind die Spuren der NS-Verbrechen klar ersichtlich. Es ist auch ein Ort der Trauer und des Gedenkens an die Opfer.

Vor Ort haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer fachkundigen Führung teilzunehmen und Zugang zu Teilen der Stollenanlage, in der die KZ-Insassen eingesperrt waren und arbeiten mussten, zu erhalten.

Die Abfahrt des Buses ist für Sonntag, 13. November 2016, gegen 7:00 Uhr in Echzell geplant. Der Bus wird gegen 19.00 Uhr zurück in Echzell erwartet. Der Teilnahmebeitrag beträgt 15 Euro. Interessierte können sich ab sofort über die E-Mail-Adresse administrator@graetsche-gegen-rechtsaussen.info verbindlich anmelden.

Nähere Informationen zu der Fahrt sowie zu der Überweisung des Teilnahmebeitrags erfolgen per E-Mail.

 

Poetry Slam „Demokratie“

Unter dem Motto „Demokratie“ findet in diesem Jahr der 2te Poetry Släm um den ‚Wanderpokal‘ der Grätsche gegen Rechtsaussen e.V. in Bingenheim statt. Der Gewinner des letzten Jahres, Artem Zolotarov, wird versuchen das wunderbare ä ein zweites mal mit nach Hause nehmen zu dürfen. Jan Cönig, Barbara Roherwasser, Martin Weyrauch, Dominik Rinkart, Thorsten Zeller, Wehwalt Koslowsky, Ulf Eisenkrämer, Kim-Anh Schäfer und Maria Sailer werden allerdings versuchen, sich mit ihren Texten das begehrte ä selbst ‚zu schnappen‘.

Das Line-Up verspricht viel Spannung und tolle Beiträge der Poeten. Moderiert wird der Släm vom Wetterauer Urgestein und Slammer der ersten Stunde; Andreas Arnold ! Für die Musik sorgt das Duo ‚Soulmantic‘ aus Butzbach (Alena Bork – Gesang, Piano und Felix Waltinger – Gesang, Gitarre, Saxophon). Wer die Poetry-Slam Szene ein wenig kennt weis was auf uns zu kommt – wir von der Grätsche freuen uns jetzt schon riesig drauf . 

Veranstaltungsort ist die Sampo-Halle der Lebensgemeinschaft Bingenheim in der Weidgasse 36. Tickets gibt es für € 5,00 an der Abendkasse, im Vorverkauf im Ticket Shop Friedberg (06031/15222) https://www.adticket.de/Poetry-Slam-Gratsche-gegen-Rechtsaussen-e.-V/Echzell-Kultur-und-Sporthalle-der-Lebensgemeinschaft/16-09-2016_20-00.html sowie unter http://www.poetry-slam-wetterau.de

Die Veranstaltung wird, wie auch schon im letzten Jahr, vom Heldentheater Friedberg e.V. unterstützt. http://heldentheater.de

 

Poetry Slam 2016

 

Wetterauer Zeitung – Flüchtlinge und Alteingesessene genießen »Abend der Begegnung«

Den Menschen ein Gesicht geben, um die Scheu zu nehmen, ihnen eine Geschichte und eine Herkunft geben, um sie einander näherzubringen, war das große Thema am »Abend der Begegnung«. Den Echzeller Weihnachtsmarkt, der ohnehin im Zeichen der Gemeinsamkeit steht, nutzten die Flüchtlingshilfe und die evangelische Kirchengemeinde, unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie »BuntErLeben«, um zu einem Kennenlernen einzuladen.

Die Kultur eines Volkes und dessen Sprache sind eng miteinander verknüpft, sie prägen sich gegenseitig im Laufe der Zeit. Die in Echzell untergebrachten Flüchtlinge lernen täglich bis zu sechs Stunden Deutsch und entdecken die deutsche Kultur. Die Einheimischen aber kennen wenig von der Kultur und der Sprache der Flüchtlinge, wissen überhaupt sehr wenig von ihnen.Wie fleißig die Schutzsuchenden in den Unterricht stürzen, zeigten die, die sich trauten, vor 250 in der Kirche versammelten alteingesessenen Echzeller zu treten und sich vorzustellen. Die meisten der Flüchtlinge sind erst seit drei Monaten in Deutschland, konnten sich aber auf Deutsch vorstellen, ihren Namen nennen, ihr Herkunftsland und ganz kurz ihre Hoffnungen und Nöte. Jeder einzelne wurde dafür mit großem Applaus belohnt, und man lächelte sich gegenseitig an. Auch einige Alteingesessene ergriffen die Gelegenheit und stellten sich den Flüchtlingen vor, und bei zweien erfuhr man hierbei, dass die eigenen Vorfahren nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlinge hier ankamen.

Bei der Vorbereitung des Abends sei es zu bewegenden Momenten gekommen, berichtete Wolfgang Lang, der Bildpräsentationen vorbereitet hatte. Sie zeigten die Heimat der Flüchtlinge. »Schöne Länder«, wie er zugab, »die man nicht freiwillig verlassen möchte.« Die meisten Fotos aus Syrien stammten aus der Zeit vor dem Krieg und zeigten Orte, die es so heute nicht mehr gibt. Das erfuhr er von den Flüchtlingen, die mit ihm die Bilder ausgewählt hatten. Diese Vorbereitungsarbeit hatte ihre menschlichen Spuren hinterlassen, wie man Lang anmerkte.

»Grätsche« spendet 500 Euro

Claudia Lang, Christa Degkwitz und Gitta Seckel führten durch den Abend, an dem auch die Sprachen der Flüchtlinge zu hören waren. Claudia Lang las mehrsprachig eine Gutenachtgeschichte gemeinsam mit Gidey in Tigrinja (Eritrea), Sakina in Dari (Afghanistan), Zahed in Paschtu (Afghanistan), Farhad in Arabisch (Syrien) und Elvira in Spanisch (aus Peru). Letztgenannte ist kein Flüchtling, bereicherte jedoch den vielfältigen Klang der Sprachen. Musikalisch bereichert wurde der Abend von Dr. Ralf Schäfer an der Orgel und Michael Möbs (Tenor) sowie Matthias Jacob (Gesang und Klavier).

Mercedes Rossmanith hatte sich Gedanken zum Wort »Ansehen« gemacht und kam zu dem Schluss, dass das »Ansehen«, das jemand genießt, davon abhängt, wie andere ihn »ansehen«. Man solle deshalb die Neubürger mit wohlwollendem Respekt ansehen.

Am Ende zitierten die Flüchtlinge Dhimitris (Albanien), Sakina (Afghanistan), Farhad (Syrien), Mustafa (Afghanistan), Mohammad (Afghanistan) und Valey (Afghanistan) Sprichwörter und Gedichte aus ihrem Heimatland. Bei der Übersetzung habe sie bemerkt, sagte Gitta Seckel, dass die deutsche Sprache oft weniger bildreich und fantasievoll klinge. Eine Aufforderung aus einem dieser Gedichte, die fast unterging, mag für diesen Abend aber bezeichnend gewesen sein: »Sei ein Mensch!«

Um die Arbeit der Flüchtlingshilfe in Echzell zu unterstützen, hatte der Verein »Grätsche gegen Rechtsaußen« im September einen Poetry-Slam unter dem Motto »Flucht« veranstaltet. Der Dichterwettstreit im Gettenauer »Stern« war zwar gut besucht, hatte jedoch keinen Erlös erzielt, wie der Vorsitzende Manfred Linss erklärte. Trotzdem überreichte er bei der Eröffnung der »Glühweihnacht« einen Scheck von 500 Euro an die Verantwortlichen der Flüchtlingshilfe.

 

© Wetterauer Zeitung  18.12.2015

echzellerleben.de – Echzeller „Poetry Slam“

Nach dem ersten Poetry Slam an der Glühweinnacht 2013 folgte am Samstag abend großes „Kino“ in Gettenau. Rund 80 Menschen fanden den Weg in das Gemeindezentrum „Stern“ um einen erneuten Poetry Slam in Echzell, organisiert von der „Grätsche gegen Rechtsaußen“, zu erleben.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Liedermacher Sebastian Göbel, auch bekannt als „Göbelino“, der einen Coversong und zwei seiner eigenen Stücke präsentierte. Danach begrüßte der Vorsitzende der Grätsche, Manfred Linss, die Anwesenden. Ein besonderes Willkommen galt Bürgermeister Wilfried Mogk, der als Schirmherr der Veranstaltung einen Briefumschlag zum Ausgleich der Saalmiete überreichte. Nach der Begrüßung übergab Linss an den Moderator des Abends, Andreas Arnold, der als Kopf der Wetterauer Poetry-Slam-Szene gilt. Dieser gab, nach der Auslosung der Startplätze für die Slammer, seine Gedanken zum Thema „Gut- und Schlechtmensch“ zum Besten.

Den Anfang des Poetry Slam machte Artem aus der Ukraine, der seit 17 Jahren in Deutschland lebt. Sein Beitrag „Sprengstoff“ führte zu nicht endendem Beifall im Auditorium. Der zweite Slammer, Luke, offenbarte seine Gedanken zum Thema Religion und Glauben. Bei Arthur, ebenfalls aus der Ukraine und seit 13 Jahren in diesem Land lebend, wurde der Saal sehr still. Sein Beitrag „Meine kleine Schwester“ erinnerte an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Robin und Jan vom Frankfurter „Team me up Scottie“, beeindruckten mit dem Thema „Ein Boot kommt über das Meer“ bevor Maria ihre Gedanken zum Thema „Mitläufer“ präsentierte.

Nach der Pause, während der „Göbelino“ die Anwesenden mit seinen nachdenklich machenden Songs unterhielt, machte Moderator Andy Arnold darauf aufmerksam, dass Sebastian seine Gage für den heutigen Abend zu Gunsten der Veranstaltung spenden wird.

Im zweiten Teil des Abends stellte Martin den „Max Mustermann“ vor, der aus seinem geregelten Leben gerissen wird um über Umwege anderen Menschen zu helfen. Darauf folgte Samuel höchst professionell mit dem Thema „Reinlichkeit und Brecht und Freizeit“. Dommi, der letzte Slammer des Abends, widmete sich der „Mauer im Kopf“ und dem „kleinen Mann“, der durch Negativdenken immer kleiner wird.

Nach den Beitragsblöcken konnten die Besucher ihren Favoriten wählen. Kleine „Grätsche“-Buttons, mit dem Eintrittsstempel ausgehändigt, wurden je nach Sympathie in große Glaszylinder eingeworfen und dann ausgezählt.

Die Finalisten Artem, Maria und Samuel beeindruckten noch einmal mit weiteren Beiträgen bevor die Anwesenden per „Klatschentscheidung“ den Sieger des Abends feststellten. Am meisten hatte Artem das Publikum beeindruckt, der von Manfred Linss und Andreas Arnold den Wanderpokal der Grätsche überreicht bekam. Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung wiederholt werden.

Fazit: Das Thema „Poetry Slam“ war mir nicht unbekannt aber dies war mein erster Besuch einer solchen Veranstaltung. Ich bin begeistert, weitere Besuche werden folgen. Vielen Dank an die „Grätsche“ als Veranstalter und an alle teilnehmenden Slammer für einen wunderbaren nachdenklichen und motivierenden Abend. Laut der Ankündigung wurde der Abend zugunsten der Echzeller Flüchtlingshilfe veranstaltet. Ich bin gespannt, was dabei zusammen gekommen ist. Etwas schade fand ich dass, aufgrund fehlender Einladung, kein Echzeller Flüchtling anwesend war. Da deren Deutschkenntnisse von Tag zu Tag besser werden, hätten sie bestimmt auch viel Spaß an dem Abend gehabt.

© http:echzellerleben.de/20150919_Echzell_Poetry_Slam.htm  19.9.2015 (Foto: Tom Wettig)

SAE Studentenprojekt: Ein Video für die Grätsche

Sieben Studenten der SAE (School of Audioengineering) in Frankfurt haben ein tolles Projekt auf die Beine gestellt. Im Rahmen ihres Studiums entstand ein Video gegen Rassimus für mehr Toleranz gegenüber Flüchtlingen. Ein Aufruf zur Solidarität mit jenen, die alles verloren haben und deren einzige Rettung ein fremdes Land ist.

{mp4}whom_you_will_obey_720p|500|300|autostart=true{/mp4}

Hier der Text zu diesem tollen Video, dass im Übrigen mit der Hilfe von Flüchtlingen entstand:

Verse 1
displaced by barbarous acts and
a divided view of creed
a shelter of planks and canvasses
provided the doomed to sheet

profane plain the valley
of scattered souls
separate by denomination
a lost generation grows

Ref
join together
realize we are one
united by a common fate where
noone is alone
should be the essence of the world

Verse 2
we payed with all the remaining
for the promised last resort
guideless it runs in rejection harbour
the supposed new life escort

never admired blossom
thrived in the murk
passed on to the next uncertanty
disposal of a lifework

Ref
join together
realize we are one
united by a common fate where
noone is alone
should be the essence of the world
realize we are one
and if the world is gone tomorrow
noone is alone
should be the essence of it all

Bridge
it is the time of offered choices
whom you will obey
it is the time of offered choices
whom you will obey

 

 

 

 

 

 

Grätsche Poetry Släm in Echzell

Wanderpokal der Grätsche gegen Rechtsaussen e.V.

Unter dem Motto ‚Worte sind BUNT‘ findet der erste Dichterwettstreit des Vereins, in Zusammenarbeit mit dem HELDEN Theater Friedberg e.V., statt. Der Släm wird jährlich stattfinden und immer unter einem anderen thematischen Motto stehen. Das Motto in diesem ersten Jahr dreht sich um das Thema ‚Flüchtlinge’, im weitesten Sinn. Andreas Arnold, in der Wetterauer Poetry Szene und darüber hinaus bestens bekannt, wird den Släm moderieren.

Das Teilnehmerfeld lässt einen spannenden Wettstreit erwarten. Artem Zolotarov, Martin Weyrauch, Samuel Kramer, Maria Sailer, Luke Monis, Team me up Scottie, Dominik Rinkart, Tabea Reinelt und Artur Nevsky werden sich mit Prosa, Lyrik, Ernsthaftem, Comedy, Sinnbefreitem und/oder Tiefgründigem dem Urteil des Publikums stellen.

Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom Wölfersheimer Singer/Songwriter Sebastian Göbel, bekannt als Goebelino. http://goebelino.de/

Die Schirmherrschaft hat der Echzeller Bürgermeister, Wilfried Mogk, übernommen.

Karten gibt’s für € 5,00 (ermäßigt € 3,00) im Vorverkauf des Ticketshops in Friedberg (06031/15222) http://www.ticket-shop-friedberg.de und an der Abendkasse.

Um 19:30 Uhr geht’s los und ab 19:00Uhr ist Einlass im Stern, in Echzell/Gettenau, Ringstraße 7

Die Veranstaltung findet zugunsten der Echzeller Flüchtlinge statt.

Ideenwettbewerb – Grätsche Poetry Släm

Poetry Slams sind inzwischen fest in der Wetterau verwurzelt. Seit dem Jahr 2011 finden sie regelmäßig in Reichelsheim, Karben und Friedberg statt und unterhalten ein begeistertes Publikum aufs Vielseitigste: Prosa & Lyrik, Ernsthaftes & Comedy, Sinnbefreites & und Tiefgründiges, alles darf dabei sein.

Doch die Dichterwettstreite sind nicht nur Unterhaltung. Sie sind auch nicht nur bloße Kunst. Poetry Slams bieten Menschen die Möglichkeit, sich und ihre Ideen, Erfahrungen, Ängste, aber auch Freuden und Perspektiven einer offenen Zuhörerschaft zu präsentieren.

Der Verein Grätsche gegen Rechtsaussen e.V. plant mit dem Friedberger HELDEN Theater e.V. einen jährlichen Poetry Släm in Echzell; das „ä“ der Grätsche soll hier die Sprachrohrfunktion des Formats im Sinne der Grätsche symbolisieren. Unser Släm soll stets unter einem anderen thematischen Motto stattfinden. Das Motto in diesem ersten Jahr dreht sich um das Thema ‚Flüchtlinge’, im weitesten Sinn. 

Für die Veranstaltung suchen wir nun einen Namen und rufen daher zu einem Ideenwettbewerb auf. Unter poetry@gmx.tm freuen wir uns auf Zuschriften und Titelideen bis zum 30. Juni 2015. Unter den Einsenderinnen und Einsendern verlosen wir fünf mal zwei Eintrittskarten für die erste Ausgabe des Echzeller Poetry Släms. Der Namensgeber darf sich darüber hinaus auf freie Getränke am Abend freuen – bitte nicht die Kontaktdaten bei der Teilnahme vergessen.

Die erste Veranstaltung wird am 19.September 2015, 19:30 Uhr, im Stern in Echzell, stattfinden. Durch den Abend wird der bekannte Wetterauer Slam-Master Andreas Arnold führen.